Die Ritterspiele werden - trotz Defizite - auch 2017 in Winsen (Aller) stattfinden!
Am 29.09.2016 beschloss der "alte" Gemeinderat, dass die Ritterspiele 2017 stattfinden werden. Die Mehrheit aus SPD und CDW stimmte für die Durchführung der Veranstaltung. Der Verwaltungschef (Bgm Oelmann) sagte gegenüber der CZ ".... Ich stimme dafür ....". Er hält das finanzielle Risiko für vertretbar!
Kann sich die Gemeinde ein finanzielles Risiko überhaupt leisten? In den zurückliegenden fünf Jahren wurde ein Defizit i. H. v. 60.000 € "erwirtschaftet"!
Wir, die UWG, haben gegen diese Veranstaltung gestimmt. Nicht, weil wir eine Veranstaltung partout boykottieren wollen... Es geht vielmehr um die vertraglichen Rahmenbedingungen. Solange das finanzielle Risiko auf Seiten der WBA und damit bei der Gemeinde/den BürgernInnen liegt, werden wir einer Durchführung weiterer Ritterspiele nicht zustimmen. Der Vertragspartner, der Ritterbund Hartmann von Aue, muss in die Verantwortung genommen werden!
Die Ritterspiele 2016 in Winsen (Aller) haben einen Verlust in Höhe von 16.500 € "erwirtschaftet"!
Der WBA-Geschäftsführer, Herr Falke (CDW), setzt die Zahlen in Relation, da 3.500 € an die Vereine/Verbände gezahlt wurden und die Gemeinde 6.800 € in Rechnung stellte. Im Ergebnis nur ein 6.200 € Defizit! Bgm. Oelmann (SPD) meint: "Die Dinge, die in der Gemeinde geblieben sind, zähle ich nicht".
Die Finanzakrobatik der Herren kennt keine Grenzen! Die Falkesche-Relations-Rechnung wird keinem - mit eigenem Geld real Wirtschaftenden - Winser plausibel zu vermitteln sein! Das 9.700 € heraus gerechnet werden und somit keine Ausgaben sein sollen, zeigt deren wirtschaftliches Verständnis!
Hinzuzufügen ist, dass in der CZ vom 23.05.2015 Ina Boy (SPD) sagte: "Solange keine mehrstelligen Verluste geschrieben würden, werde sich die SPD-Fraktion weiter für die Veranstaltung aussprechen". Jetzt 2016 ist ein mehrstelliger Verlust in Höhe von 16.500 € entstanden. Wir fordern Sie auf zu Ihrem Wort zu stehen und bei der nächsten Abstimmung gegen die Ritterspiele zu votieren!
De facto wäre das Defizit weitaus höher, da Sponsorengelder geflossen sind und die Vereine/Verbände keinen "Mindestlohn" erhalten haben. Im Gegensatz dazu werden, müssen!, die Lohnkosten der GemeindearbeiterInnen gemäß Tariflohn in Rechnung gestellt werden. Das die freiwilligen HelferInnen nicht gleichbehandelt werden und entsprechend den Mindestlohn (8,50 €/Std.) für Ihre Leistung erhalten, spricht für sich. Da bleibt nur die Frage: "Sind die helfenden Hände weniger Wert"?
Nachdem die Ritterspiele zum wiederholten Mal ein Defizit "erwirtschaftet" haben, ist es nach Auffassung der UWG nicht realistisch von einem Erfolg dieser Veranstaltung zu reden. Den real wirtschaftenden BürgerInnen ist es nicht weiter zuzumuten, dass Sie die von der GFW-Gruppe (SPD, CDW, Ekinzi, Krizsan) befürworteten Ritterspiele - auf Biegen und Brechen - weiter finanzieren.
Insbesondere in Frage zu stellen ist der Vertrag zwischen der WBA (Vertreten durch F. Falke und D. Oelmann) und dem Ritterbund Hartmann von Aue. Die vertragliche Basis regelt, dass das finanzielle Risiko allein bei der WBA (!) und damit bei den BürgerInnen liegt. Diese Vertragsbasis ist nicht akzeptabel!
Gegen die Ritterspiele ist nichts einzuwenden. Allerdings muß der Ritterbund in die Pflicht genommen werden und das unternehmerische Risiko selbst tragen.
Anm.: Der in der Samstagsausgabe der Celleschen Zeitung vom 03.09.2016 veröffentlichte Bericht zur CZ-Podiumsdiskussion (vom 01.09.2016) gibt nicht sämtliche Fragen und Stellungnahmen wieder.
Während der Podiumsdiskussion stellten die Fraktionen Ihre Positionen zur Thematik "Ritterspiele" dar. Als Zuhörer kam K. Schünemann zu Wort und führte aus, dass in der CZ vom 23.05.2015 - "Ritterspiele weiter in Kritik" - Ina Boy (SPD) sagte: "Solange keine mehrstelligen Verluste geschrieben würden, werde sich die SPD-Fraktion weiter für die Veranstaltung aussprechen".
Auf die Frage: "Wie hoch das Defizit ausfallen müsste"?, gingen weder Frau Boy (SPD) noch Herr Randolph (CDW) ein!
Kein Bekenntnis zum CZ-Statement! So ist zu befürchten, dass die SPD-CDW-Gruppe die Ritterspiele 2017 - trotz eines mehrstelligen Fehlbetrages i. H. v. -16.500 € und entgegen dem SPD-Fraktionsversprechen, absegnet!
Dieses Verhalten scheint für die SPD-Fraktion symptomatisch zu sein, stellt sie doch einen glatten Wortbruch dar!
So wird die Politikverdrossenheit der BürgerInnen - "Die machen sowieso was die wollen"! - eher gefördert!